AktuellesBurkhard Reich als Manager für die KSC-Allstars und Markenbotschafter

Interview mit Burkhard Reich – Manager für Allstars & Markenbotschafter

Burkhard, du bist jetzt seit rund sieben Monaten als Manager für die Allstars und Markenbotschafter im Einsatz. Wie fällt dein erstes Zwischenfazit aus?

Es waren intensive und produktive Monate. Wir konnten Strukturen festigen und das bestehende Netzwerk weiter ausbauen. Ein wichtiger Schritt war das Konzept für die Markenbotschafter, das jetzt als Grundlage für weitere Aktivitäten dient. Auch die neue Webseite ist online – als zentrale Anlaufstelle für Infos und Bewerbungen.

Ein Ziel war von Anfang an, ehemalige Spieler wieder näher an den Verein heranzuführen. Deshalb gibt es inzwischen eine Art Stammtisch an Spieltagen im FächerstadtTreff – und wir laden gezielt auch frühere Mannschaften ein. Zuletzt waren das die Aufstiegsteams von 1974/75 und 1983/84.

Ein weiterer Meilenstein steht im Sommer an: Am 21. Juni spielen die KSC-Allstars im Arthur-Beier-Stadion gegen die Traditionsmannschaft von Schalke 04 – anlässlich des 70. Jubiläums unseres DFB-Pokalsiegs von 1955.

Die Rückmeldungen auf unsere bisherigen Aktionen sind durchweg positiv – von Fans, Ehemaligen und von Vereinsseite. Das gibt Rückenwind.“

 

„Die Allstars und Markenbotschafter schlagen die Brücke zwischen der Geschichte und dem, was heute auf dem Platz passiert.“

 

Du hast es gerade angesprochen, das große Highlight ist das Jubiläumsspiel zum 70-jährigen DFB-Pokalsieg – wie kam es dazu und was erwartet die Fans?

Die Idee kam im Zuge der Planungen rund ums Jubiläum auf. Wir wollten den Pokalsieg von 1955 nicht nur historisch aufarbeiten, sondern auch erlebbar machen.

Am 21. Juni findet deshalb das Spiel gegen die Traditionsmannschaft von Schalke 04 statt – dem damaligen Finalgegner. Der Vorverkauf startet demnächst, alle Infos dazu gibt’s dann natürlich auf unseren Kanälen.

Mit dabei sind viele ehemalige KSC-Spieler aus unterschiedlichen Jahrzehnten – also echte Identifikationsfiguren für unsere Fans.

Das Ganze wird von einem Rahmenprogramm begleitet: Autogrammstunde, besondere Fanartikel und weitere Programmpunkte.“

 

 

Zuletzt waren die Aufstiegsmannschaften von 74/75 und 83/84 im BBBank Wildpark zu Gast – wie emotional sind solche Treffen?

„Das sind schon besondere Momente, denn viele haben sich seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen und teilweise nicht wiedererkannt. Oft entstehen ganz persönliche Gespräche – über alte Zeiten, gemeinsame Erlebnisse, kleine Anekdoten.

Für uns als Verein ist das eine tolle Möglichkeit, die Verbindung zu stärken. Viele sagen auch, dass sie sich dadurch wieder ein Stück weit zu Hause fühlen.

Und für die jüngeren Fans ist es spannend zu sehen, wer eigentlich hinter der Geschichte des Vereins steht. Das macht Geschichte greifbar.“

 

 

Die Legenden-Touren mit dir und Edgar Schmitt laufen inzwischen regelmäßig – was macht diese Führungen besonders?

„Die Touren finden inzwischen zweimal im Monat statt – die Nachfrage ist groß.

Es ist eine Mischung aus Stadionführung und lebendiger Geschichtsstunde. Wir geben einen persönlichen Blick hinter die Kulissen des BBBank Wildpark und erzählen dabei Anekdoten aus unserer aktiven Zeit.

Der direkte Austausch mit den Fans ist uns wichtig: Fragen, Fotos, Erinnerungen – das gehört dazu.

Und gerade für die Jüngeren ist es spannend, wenn die Vereinsgeschichte nicht aus dem Buch kommt, sondern direkt von den Leuten, die sie miterlebt haben.“

 

 

Auf der Webseite können sich Traditions- und Altherrenmannschaften für Spiele gegen die KSC-Allstars bewerben – wie funktioniert das genau und wie ist das Feedback bisher?

„Die Webseite ist unsere zentrale Plattform – da findet man alle Infos, kann sich direkt bewerben und mit uns in Kontakt treten.

Das Bewerbungsformular haben wir bewusst einfach gehalten, damit die Hürde möglichst niedrig ist. Mannschaften können sich kurz vorstellen und dann schauen wir, ob es passt.

Die Idee dahinter ist, den Kontakt zum Amateurfußball zu pflegen und echte Nähe zu schaffen. Der Spaß steht bei den Spielen im Vordergrund – wir sind ja selbst auch nicht mehr die Jüngsten.“

 

 

Was genau machen eigentlich Markenbotschafter beim KSC – und welche Aufgaben übernehmen sie konkret?

„Markenbotschafter vertreten den KSC bei ausgewählten Veranstaltungen, Projekten und Formaten. Sie besuchen zum Beispiel Fanaktionen, übernehmen Stadionführungen, sind bei Partnerterminen dabei oder auch mal auf unseren Kanälen präsent.

Ein Beispiel ist Edgar Schmitt, der regelmäßig bei Führungen und Veranstaltungen eingebunden ist und seine Persönlichkeit miteinbringt. Künftig wollen wir das Team gezielt erweitern.

Und wer jemanden für einen Vortrag rund um Motivation, Teamgeist oder Identifikation sucht – gerne einfach bei uns melden.“

 

 

Wie siehst du die Rolle der Allstars und Markenbotschafter in der Vereinsidentität – was können sie beitragen?

„Die Allstars und Markenbotschafter schlagen die Brücke zwischen der Geschichte und dem, was heute auf dem Platz passiert. Sie stehen für emotionale Geschichten und große Momente.

Viele der älteren Fans erinnern sich gerne an diese Zeiten – da steckt viel Identifikation drin.

Und für die jüngeren Generationen machen sie die Vereinsgeschichte greifbar. Es ist ein Unterschied, ob man etwas im Buch liest – oder ob jemand davon erzählt, der selbst Teil dieser Geschichte war.

So können wir die Marke KSC mit Leben füllen – und dafür sorgen, dass sie über Generationen hinweg erlebbar bleibt.“

 

 

Gibt es eine Allstar-Partie, an die du dich besonders erinnerst – sei es wegen des Gegners, des Ortes oder der Stimmung?

„An erster Stelle wäre da unser Event-Spiel gegen die Mannschaft aus dem Film „Das Wunder von Bern“ in Weingarten vor ca. 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauern zu nennen – nach der Allstars-Gründung im April 2004. In unserer Mannschaft standen damals viele ehemalige Europacup-Helden wie Wolfgang Rolff, Sergej Kiryakov, Gunther Metz, Michael Wittwer, Rainer Krieg, Eberhard „Ebse“ Carl und viele andere.

Die Stimmung und Resonanz waren so großartig, dass in den folgenden Jahren viele besondere Events gegen Traditionsmannschaften von Bundesligisten wie z. B. Eintracht Frankfurt, SC Freiburg, Borussia Dortmund, 1. FC Kaiserslautern und weiteren hinzukamen, die mir in sehr guter Erinnerung geblieben sind.

Weitere Highlights waren besondere Einladungen zu Hallenturnieren von Traditionsmannschaften mit vielen Bundesligavereinen sowie internationalen Vereinen wie Real Madrid, dem FC Barcelona oder dem PSV Eindhoven – vor teilweise 5.000 bis 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in Berlin, Kassel, Wetzlar, Chemnitz oder Zwickau.“